Editorial KJF Take off Jugendwohngruppen Falkennest Bernhardsberg AIP Brockenhallen Restaurant Falken Ungarn Spenden Jahresrechnung



Editorial

Mut

Wie viel Mut braucht der junge Bikefahrer auf unserer Titelseite, um seine Sprünge zu wagen? Mut ist ein wichtiger Motivator. Ohne Mut müssten wir auf zahlreiche lebensverändernde Erfindungen verzichten. Ohne Mut hätte sich der Gründer des Blauen Kreuzes, Louis Lucian Rochat, nicht für das Wohl alkoholkranker Menschen eingesetzt. Ohne Mut gäbe es auch das JSW nicht.


Hans Eglin, Sofia Hersberger Im Jahr 2023 mussten wir viele Entscheidungen treffen, die Mut erforderten. Wenn wir Neues wagen wollen, sind Abklärungen notwendig. Können wir den Mehraufwand mit unseren personellen Ressourcen bewältigen? Geht die Rechnung auf? Können wir das Risiko tragen? Schlussendlich gibt es immer eine Anzahl von Unbekannten: die wirtschaftliche Entwicklung, politische Veränderungen oder der Faktor Mensch.

Mut ist bei jeder Entscheidung nötig. Beispielsweise bei der Unterzeichnung des Mietvertrags für den neuen Standort Basel der Blaukreuz-Brockenhallen. Jetzt, nach über einem Jahr im Dreispitz, dürfen wir feststellen: Es hat sich gelohnt. Wo bringt man minderjährige Asylsuchende unter, die ohne Begleitung zu uns geflüchtet sind? Im Auftrag von Baselland und Basel-Stadt machte sich das JSW auf die Suche nach Pflegefamilien. Keine einfache Aufgabe. Aber wir lassen uns nicht entmutigen.

Im Oktober eröffneten die Jugendwohngruppen im Park ein neues Wohnheim an der Wettsteinallee. Auch hier finden minderjährige Asylsuchende Platz. Die Zimmer und die Mitarbeitenden sind bereit. Werden die erforderlichen Zuweisungen auch kommen?

In Pratteln ist das Projekt Restwert ein Erfolgsmodell. Das Online-Verkaufsangebot bietet spannende Arbeitsintegrations- Plätze und ist bei den Teilnehmenden und Behörden sehr gefragt. Aber funktioniert das Projekt auch am neueröffneten Standort an der Klybeckstrasse 51 in Basel?

Wegen hoher Nachfrage eröffnete die schulergänzende Tagesstruktur Fita Pratteln zwei weitere Standorte. Neu können Kinder direkt auf dem Schulareal Erlimatt ein Mittagsmodul nutzen. An der Vereinshausstrasse eröffneten wir eine Nachmittagsbetreuung. Trotz seiner Beliebtheit bei Kindern und Eltern steht die Fita wegen des hohen personellen Aufwands finanziell auf wackligen Füssen. Aufgrund der Nachfrage entschieden wir uns für einen Ausbau und hoffen, dass die Rechnung aufgeht.

Mutige Jugendliche aus Breitenbach kämpften für einen eigenen Jugendraum. Im Frühling 2023 konnten sie mit der Offenen Jugendarbeit Region Laufen Eröffnung feiern.

Eva Sofia Hersberger ist die neue Präsidentin der Stiftung und löste François Geissbühler ab. Auf die neue Präsidentin wartet die wichtige Aufgabe, eine passende Nachfolge für den Gründer und langjährigen Geschäftsführer Hans Eglin zu finden. Er wird per Ende 2025 aus Altersgründen als Geschäftsführer zurücktreten. Es braucht Mut und Weisheit für gute Entscheidungen.

«Sei stark und sei mutig! Lass dir keine Angst einjagen, lass dich nicht einschüchtern. Dein Gott steht dir bei, wo du auch bist.» Diese Aufforderung galt Josua, der ein ganzes Volk in ein neues Land bringen sollte. Der Vers gibt auch uns Mut. Er sagt uns, dass wir in allen Herausforderungen und offenen Fragen nicht allein sind.

Mut geben uns auch unsere Unterstützerinnen und Unterstützer, die unsere Arbeit mittragen und mitfinanzieren, denen wir an dieser Stelle herzlich danken möchten.


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Kind.Jugend.Familie KJF

Kinder und Jugendliche stärken und fördern

Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit zu fördern, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und in der Schule zu unterstützen sowie Familien zu stärken und zu beraten – das sind die Hauptziele von Kind.Jugend.Familie (KJF).


KJF

Offene Jugendarbeit

Pizza backen Im Jahr 2023 standen uns zwölf Jugendtreffs zur Verfügung. Mobil waren wir in 52 Gemeinden mit Unterstützung von zwei fahrbaren Jugendtreffs unterwegs. Insgesamt standen wir 35‘074-mal in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen. Durch diese hohe Präsenz konnten wir tragfähige Beziehungen aufbauen und bei Bedarf Kinder und Jugendliche gezielt beraten und unterstützen.

Jugendliche brauchen Mut, um sich eine eigene Meinung zu bilden und dafür einzustehen. Mut, um sich auf andere Menschen einzulassen und Vertrauen zu schenken. Im Jugendalter entwickeln sich Kinder zu Jugendlichen und werden zu ausgeprägten Persönlichkeiten. Die Werte der Eltern und der Gesellschaft werden in Frage gestellt. Dieser Prozess erzeugt häufig Unsicherheit bei allen Beteiligten. Auch die Eltern brauchen Mut, um sich auf die Veränderungen bei ihren Kindern einzulassen. Es gilt, einen Mittelweg zwischen den Bedürfnissen der Jugendlichen und den Anforderungen der Gesellschaft und der Familie zu finden.
Jugendmobil Die Offene Jugendarbeit begleitet Jugendliche in diesem Prozess. Wir bieten ihnen ein Umfeld, in dem sie sich mit Gleichaltrigen und deren Werten auseinandersetzen können. Das ist ein Balanceakt: für sich einzustehen und gleichzeitig gemeinsame Werte als Gruppe zu finden. Unsere Jugendarbeitenden begegnen den Jugendlichen mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl, um sie in diesem Prozess zu begleiten.

Im Jahr 2023 haben wir uns mit Werten, die für Jugendliche eine zentrale Bedeutung haben, auseinandergesetzt. Entwickelt wurde ein neues Rahmenkonzept für unsere Jugendangebote. Es beschreibt eine «werteorientierte Jugendarbeit». Wir setzen uns zum Ziel, ab 2024 Jugendliche noch gezielter zu begleiten. Sinnstiftende Werte und Jugendcoaching sollen zusammen eine wirkungsvolle Jugendarbeit bilden Die Offene Jugendarbeit wächst. Eröffnet wurden neue Jugendräume in Breitenbach und Blauen. Seit Januar 2024 führen wir das Jugendhaus Juhu im Auftrag der Gemeinde Hochwald.

Durch Mut entsteht Neues
Im Jahr 2020 hatten drei Jugendliche, Ajla, Mia und Zora, die Idee für einen eigenen Jugendtreff in Breitenbach. Nach drei Jahren Entwicklung und dem Mut, diesen Weg gemeinsam mit den Jugendarbeitenden der Offenen Jugendarbeit Region Laufen zu gehen, öffnete der Jugendraum Breitenbach am 29. April 2023. Es ist ermutigend zu sehen, wie durch die Initiative dieser Jugendlichen ein neues und wichtiges Angebot entstand.


Schulsozialarbeit

Schulzozialarbeit Die Schulsozialarbeit berät und begleitet Kinder im Primarschulalter sowie Lehrpersonen und Eltern in verschiedenen sozialen Themen. In 18 Gemeinden unterstützen wir die Schulen bei verschiedenen Fragen und Herausforderungen. Der Schulsozialarbeit ist es wichtig, frühzeitig zu reagieren und Probleme gezielt anzugehen.

Die Kindheit ist geprägt von zahlreichen Veränderungen, Herausforderungen und Lernprozessen. Die Schule strebt an, Kinder umfassend auf das Leben vorzubereiten. Damit das Lernen gelingen kann, ist es wichtig, dass Kinder sich wohl und wahrgenommen fühlen. Das Miteinander von Kindern, Lehrpersonen und Eltern ist jedoch nicht immer harmonisch. Die Schulsozialarbeit fungiert als Schnittstelle und Vermittlerin, um trotz unterschiedlicher und sich teilweise widersprechender Bedürfnisse gemeinsam Lösungen und Regeln auszuhandeln. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Kindeswohl, damit die Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich gefördert werden. Im Jahr 2023 standen die Schulsozialarbeitenden 9’547-mal in Kontakt mit Schülerinnen und Schülern.

Mut, um Mobbing anzusprechen
Mut, um Mobbing anzusprechen Sticheleien, Beschimpfungen, Ausschluss aus einer Gruppe, Auslachen, Niedermachen – Mobbing hat viele Gesichter und Facetten. Die Schulsozialarbeit macht den Kindern Mut, offen anzusprechen, wenn sie sich von anderen Kindern nicht respektiert fühlen. Mobbing hat in einem Umfeld, in dem offen über seine Dynamik gesprochen wird, weniger Macht.


Fita – schulergänzende Tagesstrukturen für Kinder aus Kindergarten- und Primarstufe

Fita Im Auftrag der Gemeinden Pratteln und Hochwald organisieren wir die schulergänzenden Tagesstrukturen vor Ort. Die «Fita» bietet flexible Mittags- und Nachmittagsbetreuung für Kindergarten- und Primarstufenkinder an. In den Modulen haben die Kinder Zeit für Hausaufgaben und werden altersentsprechend von Fachpersonen begleitet. Die Buchung erfolgt ganz einfach mit der Fita-App. Die App ermöglicht auch spontane Anmeldungen für Zusatznachmittage oder die Buchung von Ferienmodulen. Fita steht für «Freizeit in Tagesstrukturen ». Wir legen den Fokus darauf, den Kindern Freiraum, Kreativität und Freude in ihrer Freizeit zu ermöglichen. Knapp 150 Kinder aus Pratteln besuchten wöchentlich die Mittags- und Nachmittagsmodule der Fita. Die Aufgabe des Teams ist, den Kindern umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, ihren Interessen und Bedürfnissen nachgehen zu können: ausprobieren, spielen, gewinnen, jubeln, verlieren, streiten, versöhnen, Freundschaften bilden. Das Leben als Kinder halt. Aufgrund der hohen Nachfrage eröffnete die Fita im Jahr 2023 gleich zwei neue Standorte in Pratteln. Die Fita Hochwald konnte im August eine Ausbildungsstelle für ein berufsbegleitendes Studium Sozialpädagogik HF schaffen. Ende Jahr besuchte die Hälfte aller Hochwald-Kinder, welchen das Angebot zur Verfügung steht, unsere Fita!


Familien- und Jugendberatung Helpnet

Helpnet Unser Beratungsangebot Helpnet unterstützt Familien und junge Erwachsene niederschwellig bei Erziehungs- und psychosozialen Fragen sowie bei der Konfliktbearbeitung. Innerhalb von zwei Wochen erhielten Ratsuchende vertrauliche, systemische und lösungsorientierte Beratungsgespräche in Liestal. Ausserdem boten wir sofortige professionelle Beratung an, telefonisch oder online.

Helpnet ist rund um die Uhr erreichbar unter:
0840 22 44 66


Weitere Kontaktmöglichkeiten:
Mail: mail@helpnet-online.ch
WhatsApp: 076 315 31 34

www.helpnet-online.ch



Im Jahr 2023 führte das dreiköpfige Fachteam 621 Beratungen durch. Das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Familien, Eltern und junge Erwachsene aus dem Baselbiet und angrenzenden solothurnischen sowie aargauischen Gemeinden nahmen das Angebot einmalig oder in Form eines längeren Beratungsprozesses wahr. Helpnet bieten wir zusammen mit der Birmann Stiftung an. Erfreulicherweise konnten wir die Stadt Liestal als neue Vertragspartnerin dazugewinnen. Somit können heute Ratsuchende aus insgesamt 24 Einwohnergemeinden des oberen Baselbiets kostenlos unsere Familien-, Erziehungs- und Jugendberatung nutzen.

Mutig um Rat fragen
Es braucht Mut, sich als Mutter, Vater oder Jugendlicher aufgrund von Konflikten, Zukunftsängsten oder weiteren psychischen Belastungen an uns zu wenden. Umso wertvoller war es, zu erfahren, wie Ratsuchende nach ein paar Beratungsgesprächen eine deutliche Entspannung zu Hause erlebten, in ihren Kompetenzen gestärkt wurden und mutig nächste Schritte gingen.


Ferienpass X-Island Baselland / Ferienpass Laufental-Thierstein

Die beiden Ferienpässe boten während der sechs Sommerferienwochen spannende Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche im Alter ab sechs Jahren. Insgesamt besuchten über 1’400 Kinder die beiden Ferienpässe. Über 600 verschiedene Kurse wurden angeboten und begeisterten die Teilnehmenden und ihre Eltern: «Vielen Dank dem gesamten Team, dass ihr den Kindern Jahr für Jahr so ein tolles Programm bietet! Wir freuen uns schon auf den nächsten Sommer », schreibt eine dankbare Mutter.

Ferienpass

Bei beiden Ferienpässen konnte man sich bis zum Ende der Sommerferien für verfügbare Plätze anmelden. Aufgrund dieser Flexibilität hatten die Kinder sogar kurzfristig die Gelegenheit, sich noch einen Platz für den Bau einer Lego-Stadt oder in einem Schokoladen-Workshop zu sichern.

Die Kursangebote waren wieder sehr vielfältig, so dass für jedes Kind etwas dabei war: von einer Abenteuerwoche mit Flossbau bis zum Nähkurs oder einem Besuch im Tierheim. Auf grosse Begeisterung stiess auch das Feriendorf in Büsserach in der letzten Ferienwoche. Pro Tag nutzten bis zu 100 Kinder das Spiel- und Bastelangebot.


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Take off

Mutmacher für entmutigte Jugendliche

Take off bietet Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen den Bildungsweg verlassen haben, Begleitung und Unterstützung. Innerhalb der pädagogischen Tagesstruktur arbeiten die Teilnehmenden daran, ihre Selbst-, Sozial- und Fachkompetenzen zu stärken, um wieder erfolgreich am Bildungsprozess teilnehmen zu können.


Take off

Im Jahr 2023 nutzten 98 Kinder und Jugendliche die Angebote von Take off. Beim Programm Take off full time fanden 53 Prozent, bei jobs2do sogar 90 Prozent der Teilnehmenden eine Anschlusslösung in Form eines Praktikums, einer Lehrstelle oder einer weiterführenden Schule.

Schwankende Belegungszahlen

Die Teilnehmendenzahl ging im ersten Semester stark zurück. Um unser wichtigstes Programm, jobs2do, für die zuweisenden Behörden und Teilnehmenden weiterhin attraktiv zu halten, wurde es den neuen Ansprüchen angepasst und modular aufgebaut. Auf diese Weise werden einzelne Personengruppen gezielter angesprochen. Diese Massnahme zeigte Wirkung, und die Nachfrage stieg wieder an.

Mutmachende Zitate
Die Take off-Jugendlichen werden nicht nur durch das Team ermutigt. Zuversicht finden sie sogar auf der Toilette. Hier kann man folgende Sprüche und Zitate lesen: «Den grössten Fehler, den du machen kannst, ist ständig Angst zu haben, einen Fehler zu machen.» «Ein kleiner Schritt zurück bedeutet nicht, gleich versagt zu haben. Oft ist es nur ein Ausholen zu einem grösseren Schritt nach vorne.» «Niemand weiss, was er kann, bis er es probiert hat.»

Auch im Jahr 2023 taten etliche Jugendliche mutige Schritte:

Take off Weil sie gemobbt wurde, ging Flavia (14) drei Monate lang nicht zur Schule. Im Take off nahm sie verbindlich am Programm teil ohne eine einzige Absenz. Sie kehrte zurück in die Regelklasse, wo sie heute mit viel Motivation lernt und andere ermutigt, sich von Problemen nicht in die Knie zwingen zu lassen.

Patric (18) traf einige Fehlentscheidungen, die dazu führten, dass er drei Monate in U-Haft sass. Mit wenig Selbstvertrauen startete er im Take off. Das Coaching und sein Einsatz in der Blaukreuz-Brockenhalle führten dazu, dass Patric mutig lernte, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Schliesslich standen ihm gleich zwei Lehrstellen als Logistiker bei der Post und der SBB offen.

Naomi (16) kam mit der fixen Idee ins Take off, Raumgestalterin zu werden. Leider fand sie keine passende Lehrstelle. Nach langen mutmachenden Gesprächen entschied sie sich für eine Schnupperlehre als Floristin in Dornach. Bereits nach dem ersten Tag teilte sie mit: «Hei, es ist einfach nur geil!» Mit einem selbst zusammen gestellten Blumenstrauss überbrachte sie die glückliche Kunde, dass sie die Lehrstelle erhalten hat.


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Jugendwohngruppen im Park

Ruhe trotz stürmischem Leben

Die Jugendwohngruppen im Park bieten betreute Wohnmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren, die sich in anspruchsvollen Lebenssituationen befinden.


Take off

Das Betreuungsangebot reicht von rund um die Uhr betreuten Wohngruppen bis zur stundenweisen Beratung, um schrittweise mehr Verantwortung zu übernehmen.

Erfolge und Veränderungen

Im Jahr 2023 zeigte sich deutlich, dass die konzeptionellen Veränderungen, die seit 2022 umgesetzt wurden, Wirkung zeigten. Jugendwohngruppen Jugendliche mit grossen biografischen Rucksäcken, oft als «Systemsprenger» bezeichnet, fanden immer mehr zur Ruhe und fühlten sich gesehen und geschätzt. Die Fortschritte, die sie in ihren Ausbildungen und bei therapeutischen Themen machen, sind bemerkenswert.

Steigende Platzierungsanfragen

Nach Anfrageschwankungen im Jahr 2022 verbesserte sich die Situation im Jahr 2023. Ende 2023 hatten wir über 70 Platzierungsanfragen. Das ambulante Angebot Betreutes Wohnen wurde erweitert, um Anfragen gerecht zu werden.

Neuer Standort: Wettstein

Auf Anfrage der Fachstelle Jugendhilfe des Kantons Basel- Stadt entschieden wir uns bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise und speziell bei der Unterbringung minderjähriger Asylsuchender mitarbeiten zu wollen. Am 1. Oktober 2023 eröffneten wir die neue Wohngruppe an der Wettsteinallee.

Mut und Menschlichkeit
Ein besonderes Erlebnis war die Aufnahme eines 15-jährigen Flüchtlings und seines 7-jährigen Bruders für eine Woche. Ihre Augen erzählten Geschichten von Tragödien. Trotz Sprachbarrieren und kulturellen Unterschieden gab es viel zu lachen. Beeindruckend war die Solidarität unter unseren Jugendlichen. Einige bedankten sich sogar, weil wir den 7-jährigen Bruder mit aufgenommen haben. Als die beiden weiterzogen, waren alle traurig, aber auch dankbar. Der Mut, mit dem die beiden ihr Leben meistern, hinterliess einen unauslöschlichen Eindruck. Wir haben erfahren, dass Mut und Menschlichkeit die stärksten Begleiter auf unserem gemeinsamen Weg sind.

Wir planten bewusst eine Mischung des Klientels: Jugendliche aus der Jugendhilfe und unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMAs). Die ersten Erfahrungen mit dieser gemischten Form sind sehr gut. Auffallend ist die Herzlichkeit, die unter den jungen Menschen gelebt wird. Das Team hat es geschafft, den Jugendlichen ein ruhiges und gesundes Umfeld zu bieten.


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Wohngemeinschaft Falkennest

Den eigenen Handlungsspielraum erweitern

Die Wohngemeinschaft Falkennest ist ein sozialpädagogisch geführtes Wohnheim. Das Angebot richtet sich an junge Menschen aus dem Sucht- und Psychiatriebereich.


Falkennest

Ziel ist eine ganzheitliche Rehabilitation. Alle Bewohnerinnen und Bewohner werden gezielt gefördert. Die Stabilisierung der Persönlichkeit, die unterstützende Begleitung am Arbeitsplatz, die Wahrnehmung gesellschaftlicher Rechte und Pflichten, der Aufbau eines neuen sozialen Netzwerks sowie eine abstinenzorientierte Suchtbekämpfung gehören zu den Schwerpunkten. Neben dem betreuten Wohnen bietet das Falkennest eine Aussenwohngruppe, ein Nachsorgeangebot, ambulante Wohnbegleitung sowie eine Lebensberatung an. Bei der Arbeitsintegration pflegen wir eine enge Zusammenarbeit mit internen und externen Anbietern. Zusätzlich stellen wir interne Beschäftigungsplätze bereit, die auf die Bedürfnisse unserer Klientinnen und Klienten zugeschnitten sind.

Wer passt in die WG

Falkennest Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche Belegung im Falkennest bei rund 90 Prozent. Es ist immer ein Drahtseilakt, bei den Neuaufnahmen die richtigen Entscheidungen für eine gute Gruppenkonstellation zu treffen. Eine gute Durchmischung der Gruppe schafft für alle Klientinnen und Klienten ein wertvolles Lernumfeld. Sie können von den jeweiligen Stärken der anderen profitieren und dabei eigene Entwicklungsschritte gehen. Einzelne Bewohnerinnen und Bewohner werden mit der Zeit zu Vorbildern. Neben der persönlichen Bereitschaft zur Veränderung spielt eine positive Gruppendynamik für den individuellen Entwicklungsprozess eine wichtige Rolle.

Unser Highlight

Eine Lehrstelle zu finden, ist die erste grosse Hürde auf dem Weg in die Arbeitswelt. Eine noch grössere Herausforderung ist das Bestehen des Lehrabschlusses. Neben Fleiss und Eigeninitiative braucht es vor allem geduldige Arbeitgebende und hilfreiche Impulse aus dem Umfeld der Lernenden. Ganz besonders freuen wir uns über eine Klientin, die im Sommer 2023 ihre EFZ-Logistik-Lehre erfolgreich abschliessen konnte. Solche Highlights begeistern uns immer wieder aufs Neue.

Ein mutiger Schritt
Zwei unserer langjährigen Bewohner wagten den Schritt, das «warme Nest» im betreuten Wohnen zu verlassen, um eine neue Freiheit in einer Aussenwohngruppe zu erleben. Zu dieser Freiheit gehört auch, das eigenverantwortliche Handeln täglich zu trainieren und zu festigen. Es ist eine Freude, zu beobachten, wie ihnen dies in kleinen Schritten gelingt. Die beiden Klienten erleben Empowerment und Selbstwirksamkeit. Handlungskompetenzen, die noch vor kurzem in weiter Ferne schienen, werden plötzlich möglich.


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Wohn- und Arbeitsintegration Bernhardsberg

Mut zur Veränderung

Der Bernhardsberg bietet erwachsenen Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Selbstbestimmung und soziale Teilhabe werden gefördert. Eine sinnvolle Tagesstruktur ermöglicht berufliche Perspektiven.


Bernhardsberg

Wohnintegration

Bernhardsberg Im Bereich Wohnintegration begleiten wir Menschen in schwierigen Lebenslagen. Je nach Zielsetzung bieten sich unterschiedliche Wohnformen an. Neben dem Haupthaus verfügt der Bernhardsberg über mehrere Aussenwohngruppen. Zudem nahm das Ambulant Begleitete Wohnen an Bedeutung zu.
Der Standort Bernhardsberg ist ein gefragter Ausbildungsund Praktikumsort für zukünftige Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen.

Wachstum beim AmBeWo

Entsprechend der Strategie der Kantone konnten wir das Ambulant Begleitete Wohnen ausbauen. Mittlerweile hat sich ein eigenes AmBeWo-Team gebildet. Wir betreiben sehr viel Netzwerkarbeit, um unsere Bekanntheit auf die zukünftigen Bedürfnisse auszurichten.

An Veränderung glauben
Unsere Mitarbeitenden brauchen Mut und Zuversicht, dass sie trotz Rückschlägen die Kraft und die Hoffnung für eine Extrameile aufbringen können. Mut heisst, nicht aufgeben und daran zu glauben, dass eine Veränderung bei den Menschen möglich ist, die mit starken psychischen Beeinträchtigungen zu kämpfen haben.

Bernhardsberg

Arbeitsintegration

In der Arbeitsintegration finden die Teilnehmenden eine Tagesstruktur, die berufliche Perspektiven in den Arbeitsfeldern Küche, Hauswartung, Garten und Landwirtschaft ermöglichen. Das Angebot umfasst je nach Zielsetzung Begleitete Arbeit, Betreute Tagesgestaltung oder Berufliche Massnahmen der IV.

Beliebte Pferdeangebote

Eine grosse Nachfrage besteht bei der Arbeit mit den Tieren. Dazu gehört das Angebot «Ruggewind» mit seinen vier Ponys, drei Pferden und zwei Eseln. Beliebt sind auch unsere Manufaktur Bernhardsberg-Produkte. Je nach Saison sind die Konfitüren, der Senf oder der Sirup so gefragt, dass unsere Küche mit dem Produzieren kaum nachkommt.

Bernhardsberg

Arbeitsintegration auf dem Predigerhof

Der Predigerhof oberhalb Reinach ist bekannt als stadtnahes Ausflugsziel. Hier ist auch die Arbeitsintegration Predigerhof als Teil der Arbeitsintegration Bernhardsberg beheimatet. Teilnehmende arbeiten mit beim Versorgen der Hoftiere, bepflanzen den Garten und verarbeiten die eigenen Erzeugnisse wie Schafwolle und Kräuter. Die hergestellten Produkte werden neben denen der Manufaktur Bernhardsberg im Hofladen auf dem Predigerhof verkauft.

Bernhardsberg


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AIP plus

Mutig den ersten Arbeitsmarkt fokussieren

Das AIP plus begleitet Menschen in den ersten Arbeitsmarkt und unterstützt sie mit sinnhafter Arbeit, Coaching und Förderangeboten.


AIP

Im Jahr 2023 konnten wir monatlich 100 Personen in IVMassnahmen und 20 bis 30 Personen in RAV-Massnahmen begleiten. Die erfreuliche Entwicklung des Arbeitsmarktes führte zu grösseren Schwankungen bei den Zuweisungen durch die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV).

Die nötige Unterstützung geben

AIP Unsere Teilnehmenden bewegen sich in unterschiedlichen Lebensphasen: Alle stehen vor der Entscheidung, wie sie ihre berufliche Zukunft gestalten wollen. Einige starten ihre Ausbildung neu, andere stehen kurz davor, einen Schritt zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu wagen. Ihr Mass an Zuversicht, Motivation und Engagement variiert stark. Die Begleitung im Coaching und die Betreuung in den Abteilungen muss auf die individuellen Zielsetzungen abgestimmt werden.

AIP plus bildet aus

Die Ausbildung von Lernenden hat weiter an Bedeutung gewonnen. In diversen Abteilungen begleiteten wir 25 Lernende. Sieben davon konnten im Sommer 2023 die Ausbildung beenden. Zehn Lernende starteten neu.

AIP

Arbeitsmarktnahe Geschäftsfelder und Vermittlung wird wichtiger

Um die Teilnehmenden bei der Suche nach Praktika, Lehrstellen und Anstellungen im ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen, verstärkten wir das Vermittlungsteam. Wir erlebten eine steigende Nachfrage nach IT-Arbeitseinsätzen. Mit der Anstellung einer zusätzlichen Fachperson in Applikationsentwicklung starteten wir ein neues Geschäftsfeld. Die Verwaltung hat ihre Arbeitsweise weiter digitalisiert. Im Betriebsunterhalt konnten wir einen neuen externen Auftrag übernehmen, für welchen unsere Lernenden Verantwortung übernahmen. Die Arbeitsplätze in der Velowerkstatt, in Zusammenarbeit mit Velafrica, konnten ausgebaut werden. In der Produktionsabteilung werden weiterhin die Stoffhandtücher «Treenaps» hergestellt und Verpackungsaufträge ausgeführt. In der Küche zaubern fleissige Hände täglich 150 bis 200 feine Menüs für externe Auftraggeber, Team und Teilnehmende.

AIP

Assessmentcenter ACBL wird vom Kanton weitergeführt

Abschied nehmen mussten wir vom Team des ACBL, da dieser Arbeitsbereich ab 2024 vom Kanton Baselland weitergeführt wird. Ursprünglich sollte die Pilotphase drei Jahre dauern. Sie wurde schliesslich um ein Jahr verlängert. Der Übergang zum Kantonalen Sozialamt verlief ohne Wissensverlust, da der Kanton zwei leitende Mitarbeitende übernommen hatte. Das AIP plus, mit seiner grossen Erfahrung in der beruflichen Integration, leistete wertvolle Pionierarbeit für die Integration von Flüchtlingen.

Restwert startete in Basel

Nach längerer Suche nach einem geeigneten Ort konnten wir im November 2023 einen neuen Standort Restwert Basel mitten im Kleinbasel eröffnen. Er spricht mit seinen grossen Schaufenstern auch Laufkundschaft an. Restwert übernimmt den kompletten Aufwand beim Online-Verkauf eines Produktes, das von Privatpersonen vorbeigebracht wird. Sowohl Restwert Pratteln wie auch Basel sind bei der Kundschaft äusserst gefragt. Weil die Tätigkeiten nahe am ersten Arbeitsmarkt sind, ist das Projekt auch bei Teilnehmenden und Zuweisenden sehr beliebt.

AIP

Ängsten mutig begegnen
Ein Mann startete nach einer sehr schwierigen Situation beim letzten Arbeitgeber mit grossen Ängsten und wenig Selbstwertgefühl bei uns. Bald begeisterte er sich für einen neuen Arbeitsbereich. Er erlebte zwar etliche Rückschläge. Trotzdem fasste er Mut und Vertrauen, um weiterzugehen. Mehr und mehr wurde er sich seiner Qualifikationen bewusst. Nach einem Jahr konnte er schliesslich in einem Fachgeschäft ein Praktikum absolvieren und erhielt anschliessend eine Festanstellung.


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Blaukreuz-Brockenhallen

Ermutigung für Kunden und für Teilnehmende

Die Blaukreuz-Brockenhallen Basel und Reinach sammeln gut erhaltene Waren und verkaufen sie zu günstigen Preisen – ganz nach dem Motto «fair teilen». Jugendlichen und Erwachsenen stehen Integrationsarbeitsplätze zur Verfügung. Stellensuchende können in den Brockis positive Arbeitserfahrungen sammeln.


Brocki

Wir blicken auf ein ermutigendes Jahr zurück. Menschen, die orientierungslos und erschöpft zu uns kamen, fanden über die Arbeitsintegration wieder den Mut, Schritte in Richtung Arbeitsmarkt zu wagen. Menschen, denen nur ein kleines Budget zur Verfügung steht, konnten durch die günstige Einkaufsmöglichkeit Geld sparen. In unseren drei Geschäftsfeldern Dienstleistungen, Verkauf und Arbeitsintegration haben wir uns erfolgreich weiterentwickelt.

Brocki

Attraktive Verkaufsräume, sinnstiftende Arbeit

Im Bereich der Dienstleistungen konnten wir Räumungen, Abholungen und Kleinumzüge weiter ausbauen. Im Verkauf hat die Laufkundschaft zugenommen. Die Artikelpräsentation sowie der ständige Wechsel der Verkaufsware machen unsere Brockis sehr attraktiv. Im Bereich der Arbeitsintegration arbeiteten wir vermehrt mit verschiedenen Sozialdiensten zusammen. Diese schätzen unsere vielseitigen Arbeitsabläufe und die sinnstiftenden Trainingsfelder. Im Jahr 2023 konnten wir rund 164 Personen dabei unterstützen, in ihrem beruflichen Werdegang voranzukommen.

Brocki Reinach erhält Treppenlift

In unserem Standort Reinach haben wir zwei Meilensteine erreicht: Zum einen konnten wir die langersehnte WC-Anlage und den Rollstuhllift in die erste Etage einbauen. Diese Veränderungen werten die Verkaufshalle enorm auf. Unsere Kundschaft sowie unsere Mitarbeitenden sind sehr erfreut über den gelungenen Umbau. Den zweiten Meilenstein erreichten wir im November: In diesem Monat erwirtschafteten wir im Bereich Dienstleistungen so viel wie vor 20 Jahren in einem ganzen Jahr.

Karl fasst neuen Mut
Karl arbeitet in der Brockenhalle im Rahmen eines geschützten Arbeitsplatzes über die IV. Anfang 2023 standen wir kurz vor dem Abbruch seiner Anstellung, da er kaum in der Lage war, zwei Stunden in der Woche zu arbeiten. Statt eines Abbruchs definierten wir die Ziele neu, führten regelmässig Gespräche und betteten ihn besser in einen Verantwortungsbereich ein. Das half ihm, wieder eine konstante Leistung zu erbringen. Ende des Jahres schaffte er es bereits regelmässig an drei Tagen zu arbeiten. Er fasste neuen Mut und blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Brocki

Umzug von Muttenz nach Basel gut gemeistert

Am Standort Basel konnten wir im Jahr 2023 alle Umbauund Umzugsprojekte abschliessen und das Team personell ergänzen. Der neue Standort im Dreispitz liegt ausserordentlich gut und ist per Tram, Bus und Zug erreichbar. Rund 300 Kundinnen und Kunden kaufen täglich bei uns ein. Dank Parkplätzen direkt vor dem Eingang können Warenspenden einfach und schnell unserem Personal im Erdgeschoss abgegeben werden. Das Parkhaus direkt nebenan bietet genügend Plätze für den Einkaufsbummel. Wir konnten am neuen Standort auch wieder unser Café eröffnen. Es wird von freiwilligen Mitarbeitenden geführt und macht die Brockenhalle zu einem wertvollen Begegnungsraum.

Brocki


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Restaurant Falken

Geniessen und Gutes tun

Der Falken ist ein gemütliches Restaurant mit Tradition am Eingang von Liestal. Montag bis Freitag geniessen die Gäste eine vielfältige Küche. Zusätzlich bietet das Restaurant Integrations und Praktikumsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene sowie Ausbildungsplätze für Lernende.


Restaurant

Das erste Jahr ohne die umsichtige Unterstützung durch den ehemaligen Pächter Peter Rüfenacht wurde mit Bravour gemeistert. Im schwierigen Umfeld der Gastronomie schreibt der Falken schwarze Zahlen. Die treue Stammkundschaft kommt regelmässig zum Mittagessen und auch das Takeaway- Angebot ist nach wie vor äusserst beliebt.

Restaurant

Unterwegs in Liestal und Umgebung

Für Hochzeiten, Geburtstage und Firmenanlässe bietet das Falkenteam sein Catering an. Das feine Apéro-Angebot macht ein wichtiges Standbein für den Betrieb aus.

Einstieg in die Gastro-Branche

Kein Bereich im Jugendsozialwerk ist so nah am ersten Arbeitsmarkt wie das Restaurant Falken. Darum ist es besonders erfreulich, dass die Arbeitsintegrationsangebote im Vergleich zu 2022 stärker gefragt waren. So können Jugendliche und junge Erwachsene, die sich für die Gastro-Arbeit interessieren, im Falken ein Praktikum absolvieren. Dieses Angebot wurde gern genutzt. Die beiden Integrationsstellen konnten ebenfalls besetzt werden. Ausserdem gibt es mehrere Flüchtlinge, die freiwillig im Falken arbeiten.

Über die Grenzen gehen
«Mut haben» begleitet unser Team täglich. Viele unserer Mitarbeitenden und Teilnehmenden mangelt es an Selbstwertgefühl. Oft unterschätzen sie sich. Aber in der Hektik unseres Arbeitsalltags sind sie alle gezwungen über ihre Grenzen hinauszugehen. Daran wachsen sie und werden mutiger. Sie überwinden die Angst vor der Verantwortung und übernehmen neue Aufgaben, die sie sich noch vor kurzer Zeit nicht zugetraut haben.

Neuer Auftritt in elegentem Blau

Restaurant Der Falken erhielt einen frischen Auftritt. Die Mediamatik-Abteilung vom AIP plus kreierte ein neues Falken-Logo. Statt dem Falken-Kopf findet man nun eine elegante Feder auf den Visitenkarten. Die Schürzen der Mitarbeitenden sind neu blau statt schwarz. Das Logo-Blau des Falken unterscheidet sich vom JSW-Blau. Es signalisiert, dass der Falken in erster Linie ein Restaurant für die breite Öffentlichkeit ist, das sich mit seiner Eigenständigkeit auch optisch vom JSW abheben darf.


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Loro-Stiftung als Partnerorganisation – ein Angebot für Menschen in Ungarn

Sich den eigenen Ängsten stellen

Ungarn

Die Louis Lucien Rochat (Loro)-Stiftung widmet sich den Angehörigen von Menschen mit Suchtproblemen. Das Herzstück der Stiftung ist das «Haus des Loslassens» in Noszvaj, Ost-Ungarn, wo Seminare und Krisenberatungen stattfinden.


Zusätzlich zu den Seminaren bietet die gemeinnützige Stiftung individuelle Beratungen für Einzelpersonen, Paare und Familien an. Darüber hinaus haben Menschen die Möglichkeit, sich im «Haus des Loslassens» zurückzuziehen, um unter Anleitung einen Ausweg aus schwierigen Lebenssituationen zu finden.

Wirtschaftliche Herausforderung

Die wirtschaftliche Situation in Ungarn ist weiterhin sehr angespannt. Vielen Menschen ist es unmöglich, eine kostenpflichtige Therapie in Anspruch zu nehmen. Die Krise trifft genau jene Menschen, die eine Unterstützung am nötigsten haben: Menschen mit Alkoholproblemen, die in einer Trennungssituation oder arbeitslos sind.

Ungarn

Neue Kraft sammeln

Im Vergleich zu früheren Jahren haben sich die Beratungsgespräche verändert. Es geht nicht mehr um einzelne Probleme. Jetzt sind die Menschen beherrscht von tiefsten Existenzängsten. In solchen Situationen bietet das «Haus des Loslassens» unentgeltlich einen Raum, wo die Ratsuchenden neue Kräfte sammeln und das Beste aus ihrem schmerzhaften Prozess herausholen können. 2023 liessen sich 107 Personen beraten. An 84 Tagen nutzten 35 Personen das «Haus des Loslassens» als Rückzugsort. Laszlo und Susanne Nagy hielten vier Seminare inhouse und acht Workshops landesweit ab. Regelmässig finden Treffen für bis zu zwölf Personen statt.

Die Arbeit der Louis-Lucien Rochat Stiftung steht unter dem Patronat der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL. Das Jugendsozialwerk verwaltet die erhaltenen Spenden und leitet sie ohne Abzüge nach Ungarn an die Louis-Lucien Rochat Stiftung weiter.

Mit Mut «Ja» sagen
Ein Paar suchte Rat im «Haus des Loslassens», weil beide immer wieder in alte Beziehungsmuster fielen. Beide hatten schlechte Erfahrungen mit früheren Partnerschaften gemacht und konnten sich nur schwer vorstellen, wieder in einer festen Beziehung zu leben. Im Juni 2022, inmitten einer Krise, gaben sich die beiden das Versprechen, für drei Monate unter allen Umständen zusammenzubleiben. Die Krisen kamen auch während dieser drei Monate, aber ihre Beziehung hatte Bestand. Am letzten Tag, als die Entscheidung anstand, ob sie ihren Lebensweg gemeinsam fortsetzen möchten, gab es einen positiven Schwangerschaftstest. Mutig gaben sie sich ein doppeltes «Ja»: zueinander und zu ihrem ungeplanten Kind. Im Sommer 2023 kam ihre Tochter zur Welt, die jüngste Teilnehmerin des «Haus des Loslassens».


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Spenden

Spenden

Die Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL hat im Jahre 2023 insgesamt 336'057 Franken Spenden erhalten. Herzlichen Dank für diese grosszügige Unterstützung!


Unter dem nachstehenden Link können Sie unsere Spendenliste herunterladen. Auf dieser Liste sind Firmen, Gemeinden, Kirchen, Vereine und Stiftungen ab einer Spende von 100 Franken aufgeführt. Wir danken auch ganz herzlich den vielen privaten Spendern und den 135 Freiwilligen, die 13'607 Stunden Freiwilligeneinsatz geleistet haben.


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Jahresrechnung

Spenden

Die dargestellte Jahresrechnung 2023 stellt einen Auszug der vollständigen Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER dar. Die vollständige Jahresrechnung mit Revisionsbericht und Anhang können Sie mit diesem Link herunterladen.

Vollständigen Revisionsbericht herunterladen

Die Truvag Revisions AG, Sursee hat die Jahresrechnung 2023, welche nach den Richtlinien von Swiss GAAP FER erstellt wurde, geprüft. Die Jahresrechnung entspricht den Vorgaben von ZEWO, den Reglementen der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL und den Aufsichtsstellen der Bereiche.

Unter dem nachstehenden Link können Sie eine übersichtliche Bilanz und Erfolgsrechnung herunterladen.


Bilanz und Erfolgsrechnung herunterladen

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