Unser Titelbild zeigt Teilnehmende und Mitarbeitende, die zusammen nach möglichen Berufen und Ausbildungsplätzen recherchieren oder Bewerbungsschreiben verfassen. Die Mitarbeitenden unterstützen die Jugendlichen mit Empathie und Verständnis, ohne sie zu bevormunden. Ziel ist, dass sie ihre Stärken und ihre Selbstwirksamkeit entdecken.
Statt kritisch und abwertend zu sein, bedeutet Wohlwollen vielmehr, das Beste im Gegenüber zu sehen. Es ist eine Art von Grosszügigkeit, bei der man anderen mit Verständnis, Mitgefühl und einer inneren Güte begegnet, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
In unserer Arbeit gehört eine wohlwollende Haltung zu den Grundkompetenzen.
Das gilt für unsere Wohnintegration Falkennest, Bernhardsberg und Im Park. Hier können Menschen zur Ruhe kommen, ihre Persönlichkeit stabilisieren und ein neues Beziehungsnetz knüpfen. In der WG Wettstein, die zum Bereich im Park gehört, lernen jugendliche Asylsuchende, sich in unserem Land zurechtzufinden – mit allen Höhen und Tiefen. Wohlwollen heisst nicht wegzuschauen, sondern in der Situation die beste Lösung zu finden.
„Menschen in unseren Arbeitsintegrationsprogrammen (AIP plus, Blaukreuz-Brockenhallen, Bernhardsberg, Take off) erleben oft Absagen. Es braucht viel Kraft und ein gesundes Selbstbewusstsein, um den Glauben an sich selbst nicht zu verlieren. Unsere Coaches helfen ihnen, trotz Rückschlägen wohlwollend mit sich selbst zu sein.
Vier Familien haben sich bis jetzt bereit erklärt, unbegleitete minderjährige Asylsuchende aufzunehmen. Sie werden von unserem Pflegefamilien-Team beraten und unterstützt. Eine wohlwollende Haltung gegenüber dem neuen Familienmitglied ist essenziell für das Zusammenleben. Interessierte können sich melden:
Für die Mitarbeitenden der schulexternen Tagesstruktur edutaba endete das Jahr 2024 mit einer grossen Veränderung: Ihre Institution wurde vom JSW übernommen. Seit 1. Januar 2025 gehören sie zur Abteilung Kind.Jugend.Familie KJF. Die Mitarbeitenden haben sich das Jugendsozialwerk als Arbeitgeber nicht selbst ausgesucht. Wohlwollen auf beiden Seiten erleichtert ein gutes Ankommen.
Marco Ferraro wird neuer Geschäftsführer des Jugendsozialwerks. Er wird im Laufe des Jahres 2025 die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers und Gründers Hans Eglin antreten, der Ende Jahr in Pension geht. Für diese grosse Aufgabe wünschen wir ihm viel Weisheit, Mut, Freude und eine freundliche Aufnahme von Seiten der Mitarbeitenden und unseren Sozialpartnern.
Bei unseren Unterstützerinnen und Unterstützern möchten wir uns herzlich für ihre Grosszügigkeit bedanken. Ihre finanzielle und mentale Unterstützung macht unsere Arbeit möglich.
In der Bibel findet man folgenden Satz: „Denn ich kenne die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Niemand ist immer nur verständnisvoll, freundlich und empathisch. Umso tröstlicher zu wissen, dass es einen Gott gibt, der immer das Beste für uns will.
Engagement zum Wohl von Kindern, Jugendlichen und Familien
KJF fördert und unterstützt Kinder und Jugendliche in der Freizeit und in der Schule und stärkt und berät Familien
Offene Jugendarbeit
KJF-Jugend gestaltet zusammen mit Jugendlichen die Freizeit und bietet unkomplizierte Unterstützung für ihre Anliegen. In zwölf Jugendzentren oder Jugendräumen und mobil in rund 40 Gemeinden bieten wir ein abwechslungsreiches Angebot.
Neben den regulären Öffnungszeiten und Einsätzen im öffentlichen Raum fanden regelmässig "Specials" statt. Kreativität, Sport und Kulinarik standen dabei im Mittelpunkt:
DJ-Sessions in Sissach boten Jugendlichen die Möglichkeit, mit professioneller Technik zu experimentieren.
In den "Freiraum"-Projekten konnten sie während den Schulferien ihre Kreativität ausleben.
Kochabende in Liestal zauberten Menüs, die eines Restaurants würdig wären.
Sportangebote wie das Unihockey-Training mit den Gälti Tigers, "Jugi Sport" in Laufen oder die "Sportnacht" im Fraumatt-Quartier in Liestal lockten viele junge Teilnehmende an.
Beim "Rock am Pool" in der Badi Laufen und im Tonstudio des Jugendzentrums Liestal entstanden kreative Highlights.
Streetart Liestal bot Graffiti-Künstlerinnen und -Künstlern eine Plattform für ihre Werke.
Seit über zehn Jahren investieren wir in die gezielte Förderung von Jugendlichen. Das Jugendcoaching gewinnt vertieft an Bedeutung. 2025 werden acht Mitarbeitende eine Weiterbildung besuchen und sich wirkungsvolle Methoden aneignen.
Seit 2024 sind wir in Hochwald für das Jugendhaus verantwortlich. In Hölstein führten wir eine Bedarfserhebung unter Jugendlichen durch. Die Antwort darauf sind mobile Einsätze mit unserem «Truck» ab 2025.
Ein weiterer Meilenstein: 2024 entwickelten wir eine neue, zeitgemässe Website. Ab Anfang 2025 sind wir unter www.kjf-jugend.ch online zu finden.
An 19 Schulstandorten standen unsere Schulsozialarbeitenden als kompetente Ansprechpersonen bereit. Sie berieten Schülerinnen und Schüler, unterstützten Lehrpersonen und Schulleitungen in sozialen und pädagogischen Fragen und begleiteten Eltern in herausfordernden Situationen.
Unsere Fachgruppe erweiterte den KJF-Methodenpool mit wirkungsvollen Ansätzen, um bestmöglich auf aktuelle Herausforderungen in den Schulen zu reagieren. Mittlerweile stehen über 100 Methoden zur Verfügung. Besonders die gewaltfreie Kommunikation spielte eine zentrale Rolle, um eine friedvolle Schulkultur zu fördern. Die Nachfrage nach Schulsozialarbeit bleibt hoch: 2024 haben wir 15 Gemeinden bei der Einführung beraten.
2025 setzen wir verstärkt auf präventive Massnahmen in Schulen. Mit unserer neuen Initiative "Präventionspool" entwickeln Fachpersonen Unterrichtsmodule, um die Schulkultur nachhaltig positiv zu gestalten.
Wohlwollen schafft Lösungen
KJF ist in über 80 Gemeinden aktiv – und immer wieder erleben wir, wie Wohlwollen unsere Arbeit trägt und möglich macht. Ein engagierter Gemeinderat, der Rahmenbedingungen für unsere Angebote verbessert. Eine Kirchgemeinde, die mit grosszügiger finanzieller Unterstützung neue Ideen ermöglicht. Ein Hauswart, der unkompliziert Räume bereitstellt. Eine Gemeindemitarbeiterin, die im Paragraphen-Dschungel Lösungen findet. Eltern, die spontan mitanpacken. Wohlwollen überwindet Blockaden und schafft Lösungen. Dafür danken wir allen, die das Gute in unserer Arbeit sehen und uns unterstützen!
Fita – schulergänzende Tagesstrukturen für Kinder aus Kindergarten- und Primarstufe
Die Fitas überzeugen mit einer kindgerechten und abwechslungsreichen Freizeitgestaltung. Kreative Ideen vermitteln den Mädchen und Buben Erlebnisse, die abends den Eltern mit Begeisterung erzählt werden. 2024 standen wir an fünf Standorten im Einsatz.
Zusätzlich zur Betreuung während der Schulzeit wurden in den Schulferien hochwertige Angebote zu verschiedenen Themen durchgeführt. Zum Beispiel mit einer «Määrli-Wuche» mit Feen, Elfen und Wichteln oder „Money Money Money“, um den Kindern einen spielerischen und lernreichen Umgang mit Geld zu vermitteln. Bei der «Fussball-Europameisterschaft» erlebten die Kinder Abenteuer mit dem EM-Maskottchen Alberto. Bei «Fita-Natur» lernten sie, wie man Feuer entfacht, Werkzeuge schnitzt und eigene Nachtlager baut.
Im August eröffneten wir die Fita Füllinsdorf. Im Dezember übernahmen wir zwei Tagesstruktur-Standorte in Basel von der Edutaba GmbH – inklusive aller Mitarbeitenden. Mit den neuen Standorten Barfüsserplatz und Erlenmatt sind wir nun auch im Auftrag des Erziehungsdepartements Basel-Stadt tätig.
2025 planen wir das starke Wachstum auf rund 50 Mitarbeitende zu konsolidieren. Ein gemeinsamer Teamprozess wird die Basis für unsere Zukunft legen.
Familien-, Erziehungs- und Jugendberatung Helpnet
Helpnet unterstützt Familien, Eltern und junge Erwachsene bei Erziehungsfragen, Beziehungsproblemen sowie in Krisensituationen.
Im Jahr 2024 führten wir 703 Beratungen durch – ein Anstieg von 13 % im Vergleich zum Vorjahr (621 Beratungen). Dieser Zuwachs zeigt den steigenden Bedarf an professioneller Unterstützung. Helpnet leistet somit einen wichtigen Beitrag für Familien und Jugendliche in zahlreichen Gemeinden des Kantons Baselland sowie angrenzenden Regionen.
Helpnet ist rund um die Uhr erreichbar unter:
0840 22 44 66
Ratsuchende können uns virtuell oder telefonisch kontaktieren – auf Wunsch auch anonym. Einige nutzten eine einmalige Beratung in Liestal, während die Mehrheit in einen kürzeren oder längeren Beratungsprozess einstieg. Besonders gefragt war unser Angebot für Eltern von Jugendlichen, die in der Pubertät herausfordernde Übergangsphasen durchlebten. Weitere Themen sind: Familienkonflikte, Erziehungsfragen, psychische Gesundheit, psychische Gewalt, Selbstwert und Trennung. Durch systemische Beratung und lösungsorientierte Ansätze konnte unser dreiköpfiges Fachteam vielen Familien helfen, ihre Herausforderungen besser zu bewältigen.
Im Frühjahr 2025 ist gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Birmann-Stiftung eine Informationsveranstaltung geplant. Wir besprechen die Fortsetzung der Leistungsvereinbarungen mit unseren 27 Vertragsgemeinden.
Zusammenleben wird besser
Immer wieder erhalten wir ermutigende Feedbacks auf unsere Arbeit. So berichtete eine Mutter aus einer Patchwork-Familie: «Die Beratung hat uns als Familie gestärkt und bei der weiteren Entwicklung unterstützt. Unsere Gesprächsführung hat sich dadurch klar verbessert».
Die beiden Ferienpässe bieten während der sechs Sommerferienwochen spannende Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche im Alter ab sechs Jahren. Insgesamt besuchten über 1‘500 Kinder die beiden Ferienpässe. Über 600 verschiedene Tages- und Wochenveranstaltungen wurden angeboten und begeisterten die Teilnehmenden und ihre Eltern.
Bei beiden Ferienpässen konnte man sich bis zum Ende der Sommerferien für verfügbare Plätze anmelden. Die Kursangebote waren so vielfältig, dass für jedes Kind etwas dabei war: So lernten die Kinder pfeifen und trommeln, kreierten leckere alkoholfreie Cocktails oder machten sich auf die Suche nach Wildpflanzen, Heugümpern, Schmetterlingen und Vögeln.
Auf grosse Begeisterung stiess auch das Feriendorf in Büsserach. Rund 30 freiwillige Mitarbeitende halfen mit, dass während einer Woche jeden Tag 80 Kinder eine spannende Ferienzeit verbringen konnten. Für diese Leistung wurde das Feriendorf für den Freiwilligenpreis Baselland nominiert.
Zurück
Take off
Treibstoff fürs Leben
Take off bietet Jugendlichen, die aus unterschiedlichen
Gründen den Bildungsweg verlassen haben,
Begleitung und Unterstützung. Innerhalb der
pädagogischen
Tagesstruktur arbeiten die Teilnehmenden
daran, ihre Selbst-, Sozial- und Fachkompetenzen
zu stärken, um wieder erfolgreich am
Bildungsprozess teilnehmen zu können.
Im 2024 nutzten 87 Kinder und Jugendliche die Angebote von
Take off. Beim Programm Take off full time fanden 73 Prozent
(8 von 11 TN), bei jobs2do 63 Prozent (15 von 24 TN) eine
Anschlusslösung in Form eines Praktikums, einer Lehrstelle
oder einer weiterführenden Schule.
Verlässliche Partner
Take off ist auf das Wohlwollen und das Vertrauen der zuweisenden
Behörden und von Lehrbetrieben angewiesen, die den
Jugendlichen eine Ausbildung ermöglichen. Im Jahr 2024 haben
unsere Teilnehmenden Lehrstellen in zwölf verschiedenen
Berufen gefunden: Beispielsweise als Heizungspraktiker EBA,
Assistentin Gesundheit und Soziales EBA, Sanitärinstallateur
EFZ, Mediamatiker EFZ, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ oder
Detailhandelsfachperson EFZ.
Dranbleiben, auch wenn der Motor stottert
Wohlwollen ist der Treibstoff, den die Jugendlichen brauchen,
um ihre teilweise schwierige Vergangenheit hinter sich zu lassen
und noch etwas «Benzin» für ihre Zukunft zu zapfen. Sie
lernen, sich selbst zu vertrauen, ihre Stärken zu entdecken und
auch mal zu lachen, wenn der Motor stottert.
So erleben die Jugendlichen Wohlwollen im Take-off:
«In der Schule ist alles viel zu fehlerfixiert, man versucht
alles perfekt zu ma-chen, um ja keine Fehler zu machen.
Hier im Take off ist es gut und anders, dass man Fehler
machen und daraus lernen darf.»
«Das Take off-Team bot uns einen Ausflugstag an. Wir
haben uns einen Tag im Europapark gewünscht und das
Team ist auf diesen Wunsch eingegangen.»
«Wir lernen nicht nur Bewerbungen zu schreiben, sondern
auch, unsere Meinungen offen auszudrücken. Wir
werden nicht nur beruflich, sondern auch im sozialen
Bereich gefördert. In der Arbeitsagogik können wir selbst
Entscheidungen treffen, unsere Ziele festlegen und Aufgaben
eigenständig bestimmen.»
«Ich merke jeden Tag, dass man mich unterstützt und
begleitet. Man will mir Gutes.»
«Nach einem Konflikt mit einer Mitarbeiterin, nahm man
mich ernst. Man kam auf mich zu und wollte wissen,
was das Problem ist und was mich stört. So habe ich
Wohlwollen erlebt.»
Die Jugendwohngruppen Im Park bieten betreute
Wohnmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene
im Alter von 15 bis 25 Jahren, die sich in
anspruchsvollen Lebenssituationen befinden. Der
Standort Wettstein nimmt zusätzlich unbegleitete
minderjährige Asylsuchende auf.
Das Betreuungsangebot reicht von rund um die Uhr betreuten
Wohngruppen bis zur stundenweisen Beratung, um schrittweise
mehr Verantwortung zu übernehmen.
Grosse Nachfrage
Im Jahr 2024 waren die Jugendwohngruppen zu 100 Prozent
ausgelastet : Alle 22 Wohngruppenplätze und sämtliche 13
Wohnungen des Betreuten Wohnens waren belegt.
Unterstützung für junge volljährige Asylsuchende
Im Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit der Sozialhilfe
BS starteten wir ein neues Angebot für junge Asylsuchende.
Sobald diese volljährig sind, endet ihr besonders geschützter
UMA-Status (unbegleitete minderjährige Asylsuchende). Das
neue Angebot sieht vor, dass wir die jungen Erwachsenen
ambulant in verschiedenen Lebensbereichen wie Berufswahl,
selbständigem Wohnen und Behördengängen begleiten können.
Viele junge Asylsuchende benötigen weiterhin Unterstützung,
um sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden.
Von 4 auf 13 Wohnungen
Das Angebot Betreutes Wohnen wurde stark ausgebaut. Im
Jahr 2024 haben wir neun neue Wohnungen angemietet und
damit unser Platzangebot fast verdreifacht. Im Betreuten Wohnen
geht es darum, dass das selbstständige Wohnen weiter
trainiert wird. Ausserdem können so Jugendliche, die in keiner
Institution mehr Platz finden, niederschwellig begleitet werden.
Herzlichkeit und Wärme für Geflüchtete
Drei geflüchtete Geschwister fanden Aufnahme in den
Jugendwohngruppen Im Park Wettstein. Glücklicherweise
konnten sie bald zurück zu ihrer Mutter, die es
auf ihrer Flucht ebenfalls in die Schweiz geschafft hat.
Die drei schrieben uns einen zweiseitigen Brief, in dem
sie sich für die Herzlichkeit und Wärme bedankten. Sie
fühlten sich von den Mitarbeitenden gesehen und getragen.
Die Wohngruppe war für sie wie eine Familie
und sie beschrieben unser Haus als einen Ort, wo sie
zur Ruhe kommen konnten.
Die Wohngemeinschaft Falkennest ist ein sozialpädagogisch
geführtes Wohnheim. Das Angebot
richtet sich an junge Menschen aus dem Sucht- und
Psychiatriebereich.
Ziel ist eine ganzheitliche Rehabilitation. Im Falkennest
erhalten
die Bewohnerinnen und Bewohner gezielte Einzelförderung
und eine individuelle Integration in die Arbeitswelt.
Folgende Schwerpunkte stehen im Mittelpunkt : Stabilisierung
der Persönlichkeit, Unterstützung am Arbeitsplatz, Wahrnehmung
gesellschaftlicher Rechte und Pflichten, Aufbau eines
neuen Beziehungsnetzes sowie eine abstinenzorientierte
Suchtbekämpfung.
Sinnvolle Beschäftigung
Neben dem betreuten Wohnen gehören zum Falkennest auch
eine Aussenwohngruppe, ein Nachsorgeangebot sowie eine
Lebensberatung. Bei der Arbeitsintegration arbeiten wir eng mit
internen und externen Anbietern zusammen. Zudem bieten
wir
im Wohnheim selbst einige Beschäftigungsplätze für Klientinnen
und Klienten mit höherem Unterstützungsbedarf.
Herausgefordertes Team
Im Jahr 2024 war die Belegung sehr hoch. Wir waren mit
einer grossen Nachfrage seitens der zuweisenden Behörden
konfrontiert.
Manche unserer Bewohnerinnen und Bewohner
haben eine Suchtproblematik oder leiden unter einem psychotischen
Zustand. Einige haben Erfahrungen mit der Justiz.
Dies stellt uns in unserer täglichen sozialpädagogischen Arbeit
vor grosse Herausforderungen. Hier zeigt sich der Wert und die Stärke eines kompetenten Teams. Darüber hinaus ist ein
Helfersystem notwendig, das sozialpsychiatrisch zusammenarbeitet
und bereit ist, die Lasten zu teilen. Dazu gehören je
nach Thema beispielsweise der Sozialdienst, Psychiatrische
Kliniken, Straf- und Massnahmenvollzug oder fachspezifische
Beratungsstellen. Immer häufiger geraten wir in Krisensituationen,
die nur gemeinsam bewältigt werden können.
Eine zweite Chance
Eine unserer Klientinnen hatte vor den Sommerferien
von uns die Kündigung erhalten. Obwohl wir ihr sehr
entgegenkamen, konnte sie sich nicht in geregelte Strukturen
einfügen. Ihre Abwesenheiten nahmen immer mehr
zu, so dass wir uns schliesslich von ihr trennen mussten.
Danach sahen wir sie kaum mehr. Telefonisch blieb sie
aber in regem Kontakt zum Falkennest. Mehrmals fragte
sie, ob sie wieder zu uns zurückkehren könne und wir
entschieden, dass sie eine zweite Chance bekommt.
Bewohner machen Fortschritte
Gleichzeitig gibt es viele Bewohnerinnen und Bewohner, die
täglich an ihren persönlichen Themen arbeiten und sich weiterentwickeln.
Drei von ihnen absolvieren derzeit eine Berufslehre als Schreiner, Maler und Logistikerin.
Wohlwollen erlebte das Falkennest im Jahr 2024 auch
in Form von schönen neuen Böden in der WG.
Der Bernhardsberg bietet erwachsenen Menschen
mit einer psychischen Beeinträchtigung Wohnund
Arbeitsmöglichkeiten. Selbstbestimmung und
soziale
Teilhabe stehen im Mittelpunkt. Eine sinnvolle
Tagesstruktur eröffnet berufliche Perspektiven.
Wohnen
Im Bereich Wohnintegration begleiten wir Menschen in herausfordernden
Lebenssituationen. Je nach individuellem Bedarf
stehen verschiedene Wohnformen zur Verfügung. Neben dem
Haupthaus gibt es mehrere Aussenwohngruppen.
Das Ambulant Begleitete Wohnen (AmBeWo) gewinnt
zunehmend an Bedeutung. Hierbei werden die Klientinnen
und Klienten in alltäglichen und lebenspraktischen Aufgaben
unterstützt, gestärkt und in ihrer Selbstständigkeit gefördert.
Sie wohnen in ihrer eigenen Wohnung oder in einem von
uns angemieteten Studio. Da immer mehr Menschen einen
erhöhten
Unterstützungsbedarf haben, stellt dies unser Team
vor anspruchsvolle,
aber wertvolle Herausforderungen.
Freude an der eigenen Leistung
Das Jahr 2024 bescherte uns eine reiche Ernte. Allein
mit den Himbeeren konnten wir mehrere hundert Gläser
Konfitüre einkochen und mit dem Label «Manufaktur
Bernhardsberg» versehen. Mit Stolz und Wohlwollen der
eigenen Arbeit gegenüber verkauften die Teilnehmenden
ihre Produkte auf den Märkten.
Arbeiten
Die Arbeitsintegration bietet den Teilnehmenden eine strukturierte
Tagesgestaltung mit beruflichen Perspektiven in den
Bereichen Küche, Hauswartung, Garten und Landwirtschaft.
Je nach Zielsetzung gibt es Angebote wie Begleitete Arbeit,
Betreute Tagesgestaltung oder Berufliche Massnahmen der IV.
Das Ziel ist, ein gesundes Lern- und Arbeitsverhalten zu
fördern und berufliche Kompetenzen zu erweitern. Je nach
individuellen Möglichkeiten kann sogar ein Berufsabschluss
angestrebt werden.
Die Nachfrage nach Plätzen in der Wohn- und Arbeitsintegration
bleibt konstant hoch. Um dem gerecht zu werden, haben wir
zusätzliche begleitete Arbeitsplätze geschaffen.
Bernhardsberg-Tiere
Unsere Bio-Eier erfreuen sich grosser Beliebtheit. Daher
konnten
wir die Anzahl der Legehennen verdoppeln und die
Hühnerställe entsprechend anpassen. Auch unser Arbeitsbereich
«Ruggewind» hat sein Angebot erweitert : Neu im
Programm sind Kurse zur Teamentwicklung für Firmen, Vereine
und andere Gruppen. Gemeinsam mit unseren Pferden, Ponys
und Eseln gehen die Teilnehmenden auf eine Entdeckungstour
für ein gelungenes Miteinander.
Hofladen auf dem Bernhardsberg
Die Verarbeitung eigener Früchte, Beeren und Gemüse ist
eine wertvolle Tätigkeit für die Teilnehmenden. Die Manufaktur
Bernhardsberg war 2024 mit ihren feinen Produkten auf vier
Märkten und bei einem Abendverkauf vertreten. Seit Ende
Sommer 2024 können die Produkte auch direkt im eigenen
Hofladen auf dem Bernhardsberg erworben werden.
Geschenkkörbe vom Predigerhof
Der Arbeitsbereich Predigerhof, oberhalb von Reinach, gehört
zum Bernhardsberg, der auch das Fachpersonal stellt. Die Teilnehmenden
kümmern sich um die Hoftiere, pflegen den Garten
und verarbeiten hofeigene Erzeugnisse wie Schafwolle und
Kräuter, die im Hofladen verkauft werden. Im Jahr 2024 gestaltete
das Team gemeinsam mit der Manufaktur Bernhardsberg
wunderschöne Geschenkkörbe und -taschen, die vor allem in
der Weihnachtszeit auf grosse Nachfrage stiessen.
Das AIP plus begleitet Menschen in den ersten
Arbeitsmarkt und unterstützt sie mit sinnstiftender
Arbeit, Coaching und gezielten Förderangeboten.
«Was bleibt, ist die Veränderung. Was sich verändert, bleibt !» –
Mit diesem Zitat starteten wir in unsere erste Teamsitzung
im Jahr 2024. Rückblickend erwies es sich als äusserst treffend.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit waren essenziell,
insbesondere
angesichts schwankender Belegungszahlen.
Durch dynamische Lösungsansätze konnten wir diese Herausforderungen
meistern und die Anzahl unserer Teilnehmenden
von 402 (2023) auf 455 (2024) steigern.
Mehr Angebote, neue Software
Unsere IT-Abteilung wurde um den Bereich Applikationsentwicklung
erweitert. Hier entwickeln Teilnehmende und
Lernende Softwarelösungen und vertiefen ihre Programmierkenntnisse.
Auch der Bereich Betriebsunterhalt erweiterte seine
Kompetenzen – insbesondere im Gartenbereich, wodurch er für Liegenschaftsverwaltungen noch attraktiver wurde. Ein weiterer
Meilenstein war die Einführung einer neuen Fallführungssoftware
für Teamleiter und Coaches, die unsere Arbeitsprozesse
spürbar erleichtert.
Erfolgreiche Lernende
2024 war erneut ein erfolgreiches Ausbildungsjahr : Sieben
unserer Lernenden schlossen ihre Ausbildung erfolgreich ab
und traten in den Berufsalltag ein. Gleichzeitig durften wir
18 neue Lernende in unseren Reihen begrüssen.
Wichtige Kontakte zu Unternehmen
Unsere Vermittlungsarbeit zeigt erfreuliche Erfolge. Zahlreiche
Teilnehmende fanden Einsätze im ersten Arbeitsmarkt, einige
sogar eine Festanstellung. Dies wäre ohne engagierte Unternehmen
nicht möglich – Firmen, die bereit sind Verantwortung
für Integration zu übernehmen und unsere Teilnehmenden
wohlwollend zu begleiten. Eine wertvolle Plattform bot uns die
Prattler Gewerbeschau im September 2024 : Dank tatkräftiger
Unterstützung von Mitarbeitenden und Lernenden konnten
wir das AIP plus als starken Partner in der Arbeitsintegration
präsentieren.
Von Hunden lernen
Als Team besuchten wir den Verein für Blindenhunde und
Mobilitätshilfe
in Liestal – eine Institution, mit der uns eine enge
Zusammenarbeit verbindet. Unser Liegenschaftsservice betreut
seit längerer Zeit das Gelände der Hundeschule. Der Besuch
ermöglichte uns tiefere Einblicke in die Lebensrealität sehbehinderter
Menschen und die beeindruckende Zusammenarbeit
zwischen Mensch und Hund. Diese Erfahrung sensibilisierte
unser Team für die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen
und zeigte uns, wie wertvoll gezielte Unterstützung
sein kann.
Schlüssel zur positiven Veränderung
Vor einiger Zeit begann ein junger Mann seine Ausbildung
bei uns. Seine Vorstellung von Pünktlichkeit, Verantwortungsbewusstsein
und Kundenorientierung war gelinde gesagt ausbaufähig,
ebenso sein Umgang mit Kritik. Doch durch geduldige
Begleitung und gezielte Förderung machte er beachtliche
Fortschritte. Sein Einsatz in einem externen Betrieb verlief
äusserst positiv. Mittlerweile setzt er seine Ausbildung dort
erfolgreich fort.
Die Blaukreuz Brockenhallen Basel und Reinach sammeln gut erhaltene Waren und verkaufen sie
zu günstigen Preisen. Jugendliche und Erwachsene
können in den Brockis wertvolle Arbeitserfahrungen
sammeln.
In den Bereichen Bekanntheitsgrad, Kundenbesuche, Räumungsanfragen
und Verkaufszahlen haben die Brockis deutlich
zugelegt. Besonders ihr sozialer Charakter macht sie einzigartig
: An jedem Standort werden bis zu 30 Personen gezielt
auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet oder erhalten über die
IV einen unterstützten Arbeitsplatz.
Vielseitige Tätigkeiten für eine bessere Zukunft
Der Brocki-Betrieb und die Arbeitsintegration greifen ineinander.
Die vielfältigen Aufgaben in den Brockenhallen bieten ideale
Trainingsfelder für die Teilnehmenden. Alle – ob Festangestellte
oder Teilnehmende der Integrationsprogramme – haben eigene
Verantwortungsbereiche und arbeiten weitgehend selbstständig.
Damit sind sie «Unternehmer im Unternehmen» und sammeln
wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Verkauf, kaufmännische
Tätigkeiten, Handwerk und Logistik.
Reinach: bessere Bedingungen für Mitarbeitende
Am Standort Reinach wurde ein lang gehegter Wunsch erfüllt :
Drei zusätzliche Heizlüfter sorgen nun an der Warenannahme,
dem Aussortiertisch und der Kasse für angenehmere Arbeitsbedingungen
im Winter. Die positive Resonanz kommt nicht
nur von den Mitarbeitenden, sondern auch von der Kundschaft.
Sie loben immer wieder den besonderen Charme der Halle mit
ihren verwinkelten Zwischenetagen, die das Einkaufserlebnis
einzigartig machen.
Kleine Geste mit grosser Wirkung
Eine Kundin beauftragte unser Team mit der Abholung
eines Einzelstuhls. Vor Ort bat sie spontan um Hilfe, ein
schweres Möbelstück von einem Zimmer ins andere
zu tragen. Selbstverständlich erfüllte das Abholteam
ihr diesen Wunsch. Diese kleine Geste war der Beginn
einer wunderbaren Beziehung : Seither vertraut sie uns
regelmässig wertvolle Gegenstände an. Als Zeichen
ihrer Wertschätzung überbrachte sie uns eine herzliche
Karte – gemeinsam mit einer grosszügigen Spende und
den Worten : «Ihr wisst am besten, was man damit tun
kann.»
Basel: ein Ort der Begegnung
Der Standort Basel hat sich im Jahr 2024 enorm weiterentwickelt.
Neben zusätzlichen Stellen im Verkauf und Online-Handel profitiert
die Brocki von ihrer guten Erreichbarkeit – nur 50 Meter von
der nächsten Haltestelle entfernt. Dadurch hat sich die Brocki
im Dreispitz zu einer beliebten Begegnungsstätte entwickelt.
Ein besonderer Anziehungspunkt ist das interne Café, das für viele Kundinnen und Kunden zu einer täglichen Auszeit geworden
ist. Dank des Engagements von sieben freiwilligen
Helferinnen und Helfern kann der Betrieb am Nachmittag
aufrechterhalten
werden. Weitere sieben Ehrenamtliche
unterstützen das Team bei der Instandhaltung der Halle – mit
Einsätzen zwischen vier und 30 Stunden pro Woche.
Dank der zentralen Lage konnten im vergangenen Jahr zahlreiche
Möbellieferungen zusätzlich realisiert werden. Gekaufte
Möbelstücke wurden zuverlässig innerhalb einer Woche an ihre
neuen Besitzer geliefert.
Umweltgerechte Entsorgung
Trotz der grossen Menge an Secondhand-Waren, die weitervermittelt
werden konnten, mussten 2024 insgesamt über 650
Tonnen nicht wiederverwertbares Material entsorgt werden. Mit
Mulden oder den sechs Kleintransportern wurde dies umweltgerecht
zu den entsprechenden Entsorgungszentren gebracht.
Dankbarkeit für grosszügige Spenden
Jahr für Jahr werden die Brockis mit einer unglaublichen Fülle
an Spenden beschenkt. Zu Jahresbeginn wird eine ungefähre
Annahmemenge kalkuliert – ohne zu wissen, welche Schätze
tatsächlich eintreffen. Die Grosszügigkeit der Menschen, die
an uns denken, wenn sie etwas weitergeben möchten, berührt
uns immer wieder.
Rundflug durch unsere Brockis
Lassen Sie sich mitnehmen auf einen Rundlug durch unsere beiden Brockenhallen in Reinach und Basel und entdecken Sie unser vielfältiges Angebot mit einer grossen Auswahl und einzigartigen Unikaten.
Willkommen im Restaurant Falken, dem gemütlichen
Lunch-Treffpunkt in Liestal! Jede Woche
erwarten
die Gäste neue, frisch zubereitete Mittagsmenüs
sowie praktische Take-Away-Optionen.
Die Gerichte werden mit viel Liebe aus möglichst
regionalen Zutaten gekocht – für besten Geschmack
und Qualität.
Das kulinarische Angebot umfasst saftige Burger, moderne
Schweizer Küche, vitaminreiche Bowls und eine Auswahl an
Desserts. Täglich werden rund 220 Menüs serviert. Ergänzend
zum Restaurantbetrieb erfreut sich der Catering- und Apéro-
Service grosser Beliebtheit und wird regelmässig für Firmenanlässe,
Hochzeiten und Geburtstage genutzt. Im Jahr 2024
wurde der Falken für rund 300 Apéros und 100 Caterings
gebucht.
Förderung beruflicher Perspektiven
Neben dem gastronomischen Angebot übernimmt das
Restaurant
Falken eine wichtige gesellschaftliche Funktion.
Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird die Möglichkeit
geboten, erste Arbeitserfahrungen in der Gastronomie zu
sammeln – sei es in der Küche oder im Service. Zudem bietet
das Restaurant Menschen mit einer IV-Rente einen begleiteten
Arbeitsplatz oder eine Ausbildungsmöglichkeit, um ihre berufliche
Integration zu unterstützen.
Erneuerung des Webauftritts
Im Sommer 2024 wurde die Website des Restaurants
Falken vollständig überarbeitet und neu gestaltet. Unter www.restaurant-falken.ch können sich Gäste nun schnell und
übersichtlich über die aktuellen Tagesmenüs und weitere
Angebote
informieren.
Wohlwollen als gelebter Wert
Ein respektvoller und wertschätzender Umgang prägt
den Arbeitsalltag im Restaurant Falken. Die freundliche
und hilfsbereite Haltung des Teams trägt wesentlich
zu einer positiven Atmosphäre bei – sowohl für die
Mitarbeitenden
als auch für die Gäste.
Loro-Stiftung als Partnerorganisation – ein Angebot für Menschen in Ungarn
Die Kraft sich
selbst zu lieben
Die Louis Lucien Rochat (Loro)-Stiftung setzt sich
für Angehörige von Menschen mit Suchtproblemen
und für freiwillige und hauptamtliche Helferinnen
und Helfer ein. Ihr Herzstück ist das «Haus des Loslassens
» in Noszvaj, Ost-Ungarn, ein Ort der Unterstützung,
an dem Seminare und Krisenberatungen
stattfinden.
Neben den Seminaren bietet die Stiftung individuelle Beratung
für Einzelpersonen, Paare und Familien an. Menschen
in schwierigen Lebenssituationen können sich zudem im
«Haus des Loslassens» zurückziehen, um unter fachkundiger
Begleitung
neue Perspektiven zu entwickeln und Kraft zu
schöpfen.
Spenden ermöglichen Beratung
Viele Menschen, die die Beratung in Anspruch nehmen, können
nur einen geringen finanziellen Beitrag leisten. Dank zahlreichen
Spenden bleibt diese wertvolle Arbeit möglich. So finden
Menschen in Trennungssituationen, mit Alkoholproblemen oder
nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes Unterstützung und neue
Hoffnung.
Begegnung vor Ort und virtuell
2024 liessen sich 114 Personen beraten. An 143 Tagen nutzten
81 Personen das «Haus des Loslassens» als Rückzugsort.
Laszlo und Susanne Nagy hielten fünf Seminare inhouse
und sechs Workshops landesweit ab. Regelmässig finden
Treffen einer Ortsgruppe mit bis zu vierzehn Personen statt.
Online-Beratungen gewannen an Bedeutung : 62 Personen
nutzten die Treffen im virtuellen Raum. Ausserdem wurde eine
völlig neue Website fertiggestellt, die eine wertvolle Hilfe für
die Hilfesuchenden ist.
Die Arbeit der Louis-Lucien Rochat Stiftung steht unter dem
Patronat der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL. Alle
Spenden werden ohne Abzüge weitergeleitet und kommen
direkt der Unterstützung von Betroffenen zugute.
Die Arbeit der Louis-Lucien Rochat Stiftung steht unter dem
Patronat der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL.
Das Jugendsozialwerk verwaltet die erhaltenen Spenden
und leitet sie ohne Abzüge nach Ungarn an die Louis-Lucien
Rochat Stiftung weiter.
Wohlwollend sich selbst gegenüber
Eine 50-jährige Frau fühlte sich schon seit vielen Jahren
in der Partnerschaft gefangen. Aus religiösen Gründen
traute sie sich nicht, gegen ihren Mann aufzubegehren.
Sie passte sich an und gab sich selbst die Schuld. Diese
seelische Belastung machte sie krank. Im «Haus des
Loslassens» traf sie auf eine junge Frau, die in einer
Beziehung mit einem gewalttätigen, alkoholabhängigen
Mann lebte. Beide Frauen litten nicht nur unter ihren
toxischen Beziehungen, sondern auch unter der eigenen
Angst, für sich selbst einzustehen. An den folgenden
Tagen lernten sie gemeinsam, statt sich selbst zu verurteilen,
mutig für die eigenen Bedürfnisse zu kämpfen.
Es war erstaunlich, wie diese unterdrückten Frauen die
Kraft fanden, ihr Leben zu verändern.
Als gemeinnützige Stiftung setzen wir uns für Kinder und Jugendliche in der Region ein. Doch
nicht alle Angebote lassen sich allein durch öffentliche Gelder oder Elternbeiträge finanzieren.
Wir sind auch auf das Wohlwollen von Spenderinnen und Spendern angewiesen. Deshalb haben wir den
Jugendfonds ins Leben gerufen – für alle, die junge Menschen direkt und nachhaltig unterstützen
möchten und ihnen den Sprung ins Leben erleichtern wollen.
Sie entscheiden, wofür Sie spenden
Ihre Spende hilft dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird.
Sie können gezielt ein bestimmtes Angebot oder die Jugendarbeit
einer Gemeinde fördern. Bleibt die Spende ohne Vermerk,
setzen wir sie dort ein, wo gerade die grösste Lücke besteht.
Jugendräume und Jugendzentren Hier können Jugendliche kreativ sein, Freunde finden und wenn
nötig, Unterstützung auf Augenhöhe erfahren.
Mobile Jugendarbeit Unsere Jugendarbeitenden suchen den Kontakt zu Jugendlichen
im öffentlichen Raum. Bei Problemen motivieren sie sie, eine
Beratung in Anspruch zu nehmen.
Ferienpässe X-Island und Laufental-Thierstein Die Ferienpässe ermöglichen Kindern und Jugendlichen spannende
Sommerferien in der Region. Sie entdecken verborgene
Talente und neue Interessen. Im Feriendorf Büsserach können
sie eine Woche lang spielen und basteln.
Jugendcoaching «Get it real» Junge Menschen entdecken ihre Stärken, setzen sich Ziele und
entwickeln ein nachhaltiges Lebenskonzept für die Zukunft.
Die Stiftung Jugendsozialwerk Blaues
Kreuz BL hat im Jahre 2024
insgesamt 326'127 Franken Spenden
erhalten. Herzlichen Dank für
diese grosszügige Unterstützung!
Unter dem nachstehenden Link kann unsere Spendenliste heruntergeladen werden. Auf dieser Liste sind Firmen, Gemeinden, Kirchen,
Vereine und Stiftungen ab einer Spende von
100 Franken aufgeführt. Wir danken auch ganz
herzlich den vielen privaten Spendern und den
113 Freiwilligen, die 10'620 Stunden Freiwilligeneinsatz
geleistet haben.
Die dargestellte Jahresrechnung
2024 stellt einen Auszug der
vollständigen Jahresrechnung
nach Swiss GAAP FER dar.
Die vollständige Jahresrechnung
mit Revisionsbericht und
Anhang können Sie mit diesem Link herunterladen.
Die Truvag Revisions AG, Sursee
hat die Jahresrechnung 2024,
welche nach den Richtlinien von
Swiss GAAP FER erstellt wurde,
geprüft. Die Jahresrechnung
entspricht den Vorgaben von
ZEWO, den Reglementen der Stiftung
Jugendsozialwerk Blaues
Kreuz BL und den Aufsichtsstellen
der Bereiche.
Die Abrechnungen der Arbeitsbereiche
werden den Vertragspartnern
zusammen mit den
Leistungsnachweisen zugestellt. Die vorliegende Rechnung
umfasst die Stiftung Jugendsozialwerk
Blaues Kreuz BL
sowie die 100-
prozentigen
Tochtergesellschaften
Unifair
GmbH und Profecto
AG
(konsolidierte Betrachtung).
Unter dem nachstehenden Link können Sie eine übersichtliche Bilanz und Erfolgsrechnung herunterladen.