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28.11.2022

«In der Brocki ist es leichter, soziale Kontakte zu knüpfen»

Der Basler Soziologe Ueli Mäder war Gastredner bei der Vor-Eröffnung der neuen Blaukreuz-Brockenhalle Basel am 25. November. Dabei entpuppte er sich als überzeugter Brocki-Fan.

Ueli Mäders Liebe zu den Brockis begann bereits während der Mittelschule und später im ersten Studienjahr: «Da fand ich als junger Vater günstige und erst noch originelle Utensilien.» Neben dem Verkauf findet in den Brockis auch Integrationsarbeit statt. Menschen auf Stellensuche finden hier den Mut, neue Perspektiven für ihr Leben zu entwickeln.

Tun, was man gern tut
«Alle Menschen haben ihre Fähigkeiten. Wenn wir an das anknüpfen, was sie gut und gerne tun, dann gibt ihnen das eine gewisse Sicherheit. Und das hilft, neue Schritte zu wagen. Wenn wir hingegen zu eng auf den Arbeitsmarkt fixiert sind, dann drängen wir Menschen zu Tätigkeiten, die sie je nachdem überfordern», betont Ueli Mäder in seinem Referat. Er schätzt an den Brockis, dass sich hier Menschen auf Augenhöhe begegnen: «Brockis sind niederschwellig. Da kommen soziale Kontakte relativ einfach zustande.»

Der rote Kleiderständer
Und was war sein schönster Kauf in einer Brocki? «Das war wohl ein langer Mantel, den ich aber heute schrecklich fände. Was mir immer noch gefällt, ist ein hölzerner Kleiderständer. Er steht seit Jahren im Eingang, inzwischen rot bemalt.»

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