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18.07.2019

Online-Verkauf: Mit «Restwert» ein Kinderspiel

Der Arbeitsintegrations-Anbieter AIP plus in Pratteln betreibt neu das Projekt «Restwert». Damit können auch digital Unkundige ihre Artikel online verkaufen. Gleichzeitig bietet «Restwert» Stellensuchenden abwechslungsreiche und sinnvolle Integrationsarbeitsplätze an.

Noch nie war es so leicht, seine alte Nähmaschine, die Gitarre, die nur noch in der Ecke steht, oder das Tee-Service der Grosstante online zu verkaufen. Das Projekt Restwert übernimmt den kompletten Aufwand beim Verkauf eines Produktes auf einer Online-Handelsplattform. «Der Kunde braucht lediglich per telefonischer Voranmeldung seinen Artikel und seine Koordinaten an der Empfangsstelle in Pratteln zu hinterlassen», erklärt Projektleiter Joel Schaffner. Der Kunde wird danach zeitnah und regelmässig über die weitere Verarbeitung und Auktion informiert.

Gewinnen statt entsorgen
Schlussendlich erhält der Verkäufer mindestens 70 Prozent des Verkaufspreises überwiesen. 30 Prozent (bis max. 300 Franken) erhebt «Restwert» als Unkostenbeitrag. Falls der Artikel nicht verkauft wird, besteht ein Zeitfenster zur Abholung. Wenn der Kunde seine Nähmaschine, Gitarre oder das Tee-Service nicht abholt, werden die Artikel wenn möglich den Blaukreuz-Brockenhallen Reinach und Muttenz gespendet. «Produkte sind heute oft schnelllebig und können rasch ersetzt werden. Durch das Projekt «Restwert» können diese im Umlauf gehalten werden und müssen so nicht im Abfall enden.» Dieser ökologischer Ansatz zur Abfallvermeidung gefällt Projektleiter Joel Schaffner besonders: «Oft kosten der Verkauf den Besitzer Zeit und Überwindung, weshalb der Artikel dann im Keller oder im Abfall landet. Warum also nicht verkaufen LASSEN und gewinnen, anstelle von entsorgen?»

Ein Projekt mit Mehrwert
Aber das Projekt «Restwert» ist noch mehr: Als Sozialprojekt bietet es optimale Bedingungen für Integrations- und Ausbildungsplätze und zwar im kaufmännischen, logistischen und administrativen Bereich. «Die Arbeit ist sinnhaft, realitätsbezogen und inmitten der Bevölkerung. Die Leistungsfähigkeit und Fachkenntnisse der Mitarbeitenden werden stufenweise ausgebaut», führt Joel Schaffner aus. Ergänzend erhalten die Stellensuchenden sozialtherapeutische Förderung und Jobcoaching, damit sie die bestmögliche Chance haben, wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzusteigen.

«Restwert» wird in Pratteln vom AIP plus betrieben, ein Angebot der Stiftung Jugendsozialwerk. Entwickelt wurde das Projekt von der Non-Profit-Organisation Grundlagenwerk AG.

Weitere Infos:
Projekt Restwert Pratteln, Industriestrasse 28, 061 544 00 66, pratteln@projekt-restwert.ch, Im Juli Wochentags geöffnet von 13:00 – 16:00 Uhr; www.projekt-restwert.ch

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