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31.10.2023

«Bei uns dürfen die Jugendlichen einfach sein.»

Seit August hat die Offene Jugendarbeit Region Sissach eine neue Leiterin. Lea Strickler löste Dennis Kurz ab. Die 24-jährige soziokulturelle Animatorin freut sich, die Jugendlichen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden begleiten zu können.

«Es ist spannend zu beobachten, wie die Jugendlichen individuell ihren Weg suchen, aber auch untereinander im Jugendzentrum einen Ort der Gemeinschaft finden. Einige bezeichnen den Club Underground als "zweites Zuhause"», erzählt Lea Strickler. Sie sammelte bereits in der Ausbildung Erfahrung als Jugendarbeiterin im Diegtertal und in Sissach. Jetzt übernimmt sie die Verantwortung für die Offene Jugendarbeit Region Sissach und damit auch für das Jugendzentrum Club Underground.

Anstrengend, turbulent und spannend
«Gerade wenn Jugendliche mich noch nicht so lange kennen, testen sie meine Grenzen aus. Das kann auch mal anstrengend werden», erklärt sie weiter. «Jugendliche sind auf der Suche nach ihrer Identität und hinterfragen vieles von dem, was sie in ihrer Kindheit mitbekommen haben.» Dieser Prozess sei spannend, aber oft auch turbulent. «Nicht nur die Eltern sind dabei herausgefordert. Jugendarbeitende nehmen allerdings eine ganz andere Rolle ein als Eltern oder Lehrer: Sie verlangen keine Leistung», erläutert Lea Strickler. Als Erwachsene begegnet sie den Jugendlichen auf Augenhöhe. Sie hört zu, wenn sie von ihren kleinen und grossen Herausforderungen erzählen und ist einfach für sie da. «Als Jugendarbeitende bauen wir Beziehungen zu ihnen auf, ohne dass sie sich zu etwas verpflichten müssen.»

Sport, Spielen, Kochen
Die Jugendlichen entscheiden selber, wie viel Zeit sie in der Offenen Jugendarbeit verbringen wollen. Und sie können mitgestalten und mitbestimmen. Die Palette an Angeboten ist reich: Von Sport beim Parkour oder in der FunSportNight über Einsätze mit dem Jugendmobil bis zum gemeinsamen Kochen im Club Underground.

Wertschätzung im Club Underground
Und wie erleben die Jugendlichen die neue Leiterin? Der 19-jährige Janis schätzt vor allem das Interesse, das die Jugendarbeiterin ihm entgegenbringt: «Lea war für mich da, ohne dass ich nachfragen musste. Sie bot mir immer wieder Unterstützung an. Im Club Underground gefällt mir am besten, dass ich so wertgeschätzt werde wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen.»

Wie gehen wir miteinander um?
Fürs nächste Jahr plant Lea Strickler Besuche der umliegenden Gemeinden mit dem Jugendmobil und dem «Truck». Es wird verschiedene Events geben, bei denen die Jugendlichen sich beteiligen können. Ausserdem macht sich das Team der Offenen Jugendarbeit Gedanken darüber, welche Werte sie den Jugendlichen vermitteln wollen und wie sie diese erlebbar machen können: «Gemeinsam mit den Jugendlichen wollen wir eine "Jugi-Kultur" entwickeln. Wir setzen uns damit auseinander, wie wir miteinander umgehen wollen.»

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